Harte Schale, weicher Kern – dieses Sprichwort trifft ferner auf den Kürbis zu. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Kürbis auch in Europa eine beliebte Speise. Wir verarbeiten ihn gerne in Suppe, Kuchen oder auch in Salaten und erfreuen uns alle Jahre wieder an seiner Farbenbracht. Doch darf auch unser Vierbeiner mal von dem leckeren Herbstkürbisschmaus kosten? In diesem Beitrag beantworten wir die Frage: Dürfen Hunde Kürbis essen?
Kürbis für Hunde - Inhaltsstoffe für die Gesundheit
Der Kürbis ist ein sehr nahrhaftes Herbstgemüse, auch für Hunde. Kürbisse können bis in den Winter hinein geerntet werden und enthalten kaum Fett. Dafür liefern die orange leuchtenden Kugeln jede Menge gesunder Vitamine und Mineralstoffe. Besonders hervorzuheben ist der hohe Kaliumanteil und das Beta Carotin, das im Körper des Hundes zu Vitamin A umgebaut wird und für die Sehfähigkeit sowie die (Schleim-) Haut wichtig ist.
Der Kürbis enthält zudem einen akzeptablen Anteil an Vitamin C, welches für einen natürlichen Zellschutz sorgt, die Wundheilung unterstützt und die Eisenaufnahme verbessert. Neben den genannten Vitaminen und Mineralstoffen liefert der Kürbis Hunden auch jede Menge Ballaststoffe. Ballaststoffe sind wichtig für die Verdauung des Hundes, sie fördern die Sättigung und unterstützen den Magen-Darm-Trakt bei der Arbeit.
Gefahr für den Hund? Kürbis auf dem Speiseplan in der Herbstzeit
Kürbisse können aber auch eine Gefahr für die Hunde darstellen und sogar lebensgefährlich werden. Das liegt an den Inhaltsstoffe: den Cucurbitacinen. Cucurbitacine sind Bitterstoffe in Kürbissen, Gurken und anderen Kürbisgewächsen wie Zucchini. Diese Bitterstoffe sind sehr giftig und können Hunde und Menschen in lebensbedrohliche Situationen bringen.
Zum Glück kannst Du ganz einfach feststellen, ob der Kürbis zu viele dieser Bitterstoffe enthält. Schmeckt das Herbstgemüse sehr bitter und ist völlig ungenießbar, dürfen Hunde Kürbisse nicht essen. Aber auch bei Menschen kann es bei zu hohem Cucurbitacine-Anteil zu Vergiftungen kommen. Daher empfehlen wir den Kürbis für Hunde zunächst zu kosten, bevor der Vierbeiner ihn verspeisen darf.
Kaufst Du Deinem Hund Kürbis im Supermarkt, sollte es in der Regel kein gesundheitliches Problem darstellen. Denn die Bitterstoffe sind bei handelsüblichen Kürbissen bereits herausgezüchtet. Beim Eigenanbau hingegen kann es wieder zur Rückzüchtung kommen, sodass die Bitterstoffe wieder im Kürbis enthalten sind. Dann darf der Hund Kürbisse nicht essen.
Dürfen Hunde Kürbiskerne und -öl als Nahrungsergänzung essen?
Aus Kürbissen wird auch gerne Kürbiskernöl gemacht und ist bei unseren österreichischen Nachbarn sehr beliebt. Kürbiskernöl enthält jede Menge ungesättigter Fettsäuren und ist ein wertvoller Mineralstoff¬-Lieferant. Doch dürfen Hunde auch Kürbiskernöl oder Kürbiskerne essen?
Ja, aber in Maßen. Während das Kürbiskernöl ganz einfach unter das Futter des Hundes gemischt werden kann und vor allem beim Barfen unterstützt, sollten die Kürbiskerne vor der Fütterung auf jeden Fall zerkleinert werden. Als äußerst vitamin- und nährstoffreichere Variante bewährt sich das BARF-Complete am besten, da es ein große Auswahl von Kräutern für das natürliche barfen beinhaltet.
Kürbiskerne und Kürbiskernöl können sich positiv auf Blasenschwäche und auf Prostatavergrößerung auswirken. Kürbiskerne sind für Inkontinenz beim Hund ein beliebtes natürliches unterstützendes "Heilmittel". Neigt Dein Hund zu Blasenschwäche oder hat Probleme mit der Prostata, empfehlen wir die Blasen-Formel mit Kürbiskernmehl, Schafgarbenkraut und Heidelbeerblättern. Die Kombination der natürlichen Kräuter unterstützt die normale Blasenfunktion und kann bei Blasenschwäche des Hundes verabreicht werden.
Das Kürbiskernöl eignet sich bei Deinem Vierbeiner auch gut zur äußerlichen Anwendung, bei Ekzemen sowie trockener schuppiger Haut. Das Öl dabei sparsam auf die Problemstellen aufgetragen.
Als Alternative zu Kürbiskernöl haben sich Leinöl für Hunde sowie das Omega-3-reiche Lachsöl für Hunde bei der Fütterung bewährt.
Alternativen zu Kürbis für Hunde
Die Frage „Dürfen Hunde Kürbis essen?“ können wir definitiv bejahen. Dieses Gartengewächs ist nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund für Deinen Liebling. Möchtest Du jedoch Deinem Hund Kürbisse nicht füttern, hast Du in der Obst- und Gemüsewelt jede Menge Alternativen. Gurken für Hunde, Zucchini oder auch Erdbeeren für Hunde sind leckere Alternativen und bringen etwas Abwechslung in den Futteralltag Deines Hundes. Jedoch solltest Du vor allem Obst nur in Maßen füttern. Beim BARF-Menü sollte es nicht mehr als 5% einnehmen.
Dürfen Hunde Kürbis essen - Fazit
- Ja, Kürbis für Hunde ist schmackhaft und gesund
- Kürbis enthält viele wertvolle Nährstoffe
- Das Gemüse kann auch ergänzend zum Barfen verwendet werden
- Achtung: Bittere Kürbisse nicht füttern, sie enthalten zu viele Bitterstoffe, die für Hunde giftig sind