Ach, du dickes Ding! 5 Tipps gegen Übergewicht bei Hund und Katze - AniForte

Ach, du dickes Ding! 5 Tipps gegen Übergewicht bei Hund und Katze

Ein Leckerli hier, ein Belohnungshappen dort - in Teil 1 unseres Artikel rund um’s Thema “Übergewicht bei Hund und Katze” habe ich die Gründe genannt, warum unsere Vierbeiner zunehmen - und wie Du es erst gar nicht soweit kommen lässt! In diesem Teil beschäftige ich mich mit 5 Tipps, wie Du Deinen Liebling auf Diät setzt.
Futtermittelunverträglichkeiten beim Hund – der Ursache auf der Spur - TEIL 1 Du liest Ach, du dickes Ding! 5 Tipps gegen Übergewicht bei Hund und Katze 5 Minuten Weiter Frühjahrsmüdigkeit beim Hund

Ein Leckerlie hier, ein Belohnungshappen dort - in Teil 1 unseres Artikel rund um’s Thema “Übergewicht bei Hund und Katze” habe ich die Gründe genannt, warum unsere Vierbeiner zunehmen - und wie Du es erst gar nicht soweit kommen lässt! In diesem Teil beschäftige ich mich mit 5 Tipps, wie Du Deinen Liebling auf Diät setzt.

Die gute Nachricht: Da Du größtenteils die Futteraufnahme Deines Tieres bestimmst, ist es nicht schwer Deinen Vierbeiner abnehmen zu lassen. Aber es braucht seine Zeit. Deshalb ist die goldene Regel der Gewichtsreduktion: Geduld. Grundsätzlich lässt sich das Gewicht Deines Vierbeiners durch die zwei Hauptfaktoren Ernährung und Bewegung beeinflussen. Mit den folgenden fünf Tipps klappt das Abnehmen bestimmt.

1. Lasse Snacks weg oder ziehe es vom Futter ab

Hier solltest Du schrittweise vorgehen. Eine radikale Futterreduzierung oder gar Nulldiät ist keine Lösung, schafft Stress und fördert nur das Hungergefühl Deines Tieres. Grundsätzlich gilt bei unseren Tieren das Gleiche wie bei einer Reduktionsdiät bei Menschen: Der Körper muss mehr Kalorien verbrauchen, als ihm zugeführt werden.

Ganz wichtig: Die Kleinigkeiten zwischendurch, wie das Stückchen Leberwurstbrot, Käse, Schweineohr oder etwas Kondensmilch für die Samtpfote, sind für die Zeit der Diät entweder ganz gestrichen oder werden durch die Hälfte einer kompletten Mahlzeit ersetzt. Das heißt: Ein halbes Schweineohr = Hälfte des Abendessens weglassen. Bei Trockenleckerlis (Ochsenziemer, Schweineohr, etc,) wird die tatsächliche Größe des Leckerbissens mal 5 gerechnet. Denn dem Ohr, Ziemer usw. wurde durch die Trocknung lediglich das Wasser entzogen und die Kalorien wurden so komprimiert.

2. Dokumentiere den Verlauf der Diät

Den Verlauf der Diät solltest Du dokumentieren. Hierzu wiegst Du Deinen Hund oder Deine Katze und notierst das Startgewicht sowie das angestrebte Zielgewicht. Diesen Vorgang solltest Du wöchentlich bis alle zwei Wochen wiederholen - am besten immer zur gleichen Zeit, z.B. morgens im nüchternen Zustand. Dabei sollte auch das wöchentliche Zielgewicht anvisiert und aufgeschrieben werden. Ein Hund darf bei einer Diät nicht mehr als 2% seines Körpergewichts wöchentlich verlieren. Bei älteren Hunden sollte es eher noch weniger sein. Auch für Katzen gilt, dass sie während einer Diät ca.1 bis 2% ihres Körpergewichts pro Woche verlieren dürfen.

3. Wähle die Futterart mit Bedacht

Wenn zwischen Trocken- und Nassfutter gewählt werden soll, dann ist ein Nassfutter zu empfehlen. Durch den hohen Anteil an Feuchtigkeit ist dessen Energiedichte geringer. Katzen und Hunde habe also einen vollen Magen und trotzdem weniger Kalorien zu sich genommen als bei Trockenfutter derselben Menge.

Vermeiden solltest Du tatsächlich jegliches Lightfutter in Form von Nass- und Trockenfutter. Hier ist der Kaloriengehalt zwar deutlich niedriger als beim normalen Futter. Das wirkt sich jedoch eher nachteilig auf den bereits verlangsamten Stoffwechsel Deines Vierbeiners aus. Das Futter enthält zu wenig Energie. Der sinkende Stoffwechsel und der mangelnde Nährgehalt bewirken zudem Müdigkeit und Lethargie, was bei der Abnahme stört.

Beim Kochen oder BARF solltest Du den Fettgehalt und vor allem Kohlenhydrate und Stärke (z.B. von Kartoffeln, Getreide und Reis) reduzieren. Zartes, fettarmes Fleisch wie Hühnchen, Pute, Fisch oder mageres Rind sind zu empfehlen. Zuckerarmes Gemüse, z.B. Blattspinat, Brokkoli, Gurken, Salat, Zucchini, ist eine gute Ergänzung. Auch Obst ist für eine Hunde- oder Katzendiät immer eine gute Idee. Teste zum Beispiel, ob Dein Liebling Wassermelone, Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren oder Kiwi gerne frisst.

Weiterhin können Cellulose und Flohsamenschalen zur Unterstützung einer Diät eingesetzt werden. Denn weder Cellulose noch Flohsamenschalen haben einen Nährwert, regeln aber als Ballaststoffe die Darmtätigkeit und fördern das Sättigungsgefühl. Flohsamenschalen haben zusätzlich auch einen hohen Anteil an Schleimstoffen und ein können das fünffache Volumen an Wasser binden. Da sie aufquellen, bleibt Dein Vierbeiner länger satt. Bevor Du die Samen mit ins Futter mischst, lasse sie schon etwas vorquellen.

4. Sorge für ausreichend Bewegung Deines Hundes / Deiner Katze

Ohne Bewegung geht nichts! Diät ist immer eine Kombination aus verminderter Kalorienaufnahme und vermehrter Bewegung. Die Art der Bewegung solltest Du je nach Übergewicht Deines Vierbeiners anpassen. Manchem Hund sollte man z.B. zu Trainingsbeginn nicht gleich stundenlange Märsche oder eine Fahrradtour zumuten, auch Bällchenspiele oder Frisbee sollten vorerst unterlassen werden. Bewegung in Form von mehreren Spaziergängen am Tage sind empfehlenswert. Hier sind es besonders flüssige und flotte Spaziergänge mit Pausen oder langsamen Gehphasen, die zum Erfolg führen können. Auch Schwimmen oder Wasserlaufband gehören zu einem guten Abnehmplan, denn sie schonen die Gelenke, bauen Muskulatur auf und verbrauchen Kalorien.

Bei Katzen, die Freigang haben, ist es mit der Bewegung recht einfach. In der Regel sind sie auch weniger anfällig für Gewichtszunahme. Bei Wohnungskatzen sieht es anders aus. Hier kann man mit Klickertraining kleine Kunststücke antrainieren und zusätzlich die Kopfarbeit fördern. Du kannst auch Futterbälle einsetzen, damit sich Deine Katze das Futter erarbeiten muss. Spieleinlagen, wie z.B mit einer Katzenangel oder leeren Kartons, sind hilfreich. Allgemein kannst Du alles nutzen, was Deinem Stubentiger Abwechslung bietet und ihn in Bewegung hält.

5. Halte durch und bleibe konsequent

Um dauerhaft das Übergewicht loszuwerden, ist Konsequenz und Durchhaltevermögen besonders wichtig. Im ganzen Verlauf der Diät ist es für Dein Tier entscheidend, dass Du nicht schwach wirst und den bettelnden Blicken nachgibst. Währenddessen lohnt es sich auch auf fremde Futterquellen zu achten. Unsere Haustiere können hier sehr findig werden: Mülltüten, Komposthaufen, Vogelfutter und auch das Futter von Nachbars Katzen - Hauptsache fressbar. Wenn Du diese Faktoren zusätzlich im Blick behältst, dann wird Dein Vierbeiner langfristig Erfolg haben und auch wieder fitter werden.