Viele Menschen lieben Tomaten. Daher ist es naheliegend, die roten Vitaminbooster auch unseren Vierbeinern zu verfüttern. Jedoch ist das rote Gemüse für unsere Hunde nicht so harmlos, wie es den Anschein macht. Wir gehen in diesem Beitrag der Frage auf den Grund „Dürfen Hunde Tomaten essen?“ und welche Auswirkung der Verzehr von Tomaten bei Hunden haben kann.
Inhaltsstoffe in Tomaten
Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen und sind unter anderem verwandt mit Kartoffeln, Paprika und Auberginen. Zu knapp 95 % besteht das rote Gemüse aus Wasser, ergänzt werden die Inhaltsstoffe durch Kohlenhydrate, Fette und verschiedene Zuckerarten:
- Disaccharide (Zweifachzucker)
- Monosaccharide (Einfachzucker)
- Polysaccharide (Mehrfachzucker)
- Glucose (Traubenzucker)
- Fructose (Fruchtzucker)
- Saccharose (Kristallzucker)
Zudem finden sich in Tomaten jede Menge unterschiedlicher Vitamine vor allem Vitamin C, Vitamin K und Folsäure, aber auch Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen, Zink sowie lebenswichtige Aminosäuren und Antioxidantien. Somit ist die Tomate eine richtige Superfrucht und reich an verschiedenen gesunden Nährstoffen.
Allerdings enthält diese Frucht auch einen Stoff, der vor allem für Hunde giftig ist: Das sogenannte Solanin. Dieser Inhaltsstoff findet sich in unterschiedlichen Konzentrationen hauptsächlich in Nachtschattengewächsen. Während bei grünen Tomaten der Solaninanteil sehr hoch ist und diese daher besonders giftig für Hunde sind, verlieren überreife Tomaten den Großteil dieses Alkaloid und sind weniger giftig für Hunde.
Symptome einer Vergiftung mit Tomaten
Hat Dein Vierbeiner dann doch aus Versehen zu viele Tomaten gefressen, vor allem zu viele grüne und unreife Tomaten, kann es zu schwerwiegenden Vergiftungserscheinungen kommen:
- Erbrechen
- Durchfall
- Atemstörungen
- Benommenheit
- Lähmungen
- Beeinträchtigung des Nervensystems
Beobachtest Du diese Symptome bei Deinem Hund, solltest du in Kontakt mit Deinem Tierarzt treten. Er wird Dir direkt erläutern können, was zu tun ist. Als Erste Hilfe Maßnahme bietet sich vor ab schon mal Aktivkohle an. Diese bindet Giftstoffe und scheidet sie aus dem Körper des Hundes aus. Allerdings sprich die richtige Dosierung zuerst mit deinem Tierarzt ab.
Allergie bei Hunden auf Tomaten
Auch können manche Hunde eine Unverträglichkeit oder Allergie gegenüber Tomaten haben. Dies kann sich unter anderem durch allergische Reaktionen wie Husten, Atembeschwerden, Schwellungen und Juckreiz äußern. Zudem kann der Hund auch ähnlich wie Menschen mit einer Nesselsucht auf die Unverträglichkeit von Tomaten reagieren. Die Nesselsucht geht bei Hunden ähnlich wie bei Menschen mit Symptomen wie geröteter Haut, Quaddeln, Schwellungen und gereizten Schleimhäuten einher. Solltest Du diese Reaktion direkt nach dem Verzehr von Tomaten beobachten, ist es ziemlich sicher, dass Dein Hund an einer allergischen Reaktion gegenüber diesen Nachtschattengewächsen leidet. Daher solltest Du bei Tomaten besonders gut aufpassen, dass Dein Vierbeiner nicht aus Versehen doch mal die eine oder andere rote Frucht stibitzt.
Dürfen Hunde Tomaten essen - Ja oder Nein?
Wir würden den Verzehr von Tomaten für Hunde nicht empfehlen. Dafür gibt es jede Menge Alternativen wie Gurken, Bananen, Möhren, Zucchini und viele weitere Gemüse- und Obstsorten. Denn die Gefahr einer Vergiftung mit Solanin ist allzeit gegeben. Außerdem sind Tomaten im Speiseplan eines Hundes einfach unnötig, da er jede Menge Nährstoffe aus anderem Obst und Gemüse, das für ihn sehr gut verträglich ist, erhält.
Möchtest Du dennoch Deinem Hund Tomaten füttern, solltest Du darauf achten, dass die Tomate sehr überreif, gekocht und ohne Haut ist und zudem nur in begrenzter Menge, angepasst an das Körpergewicht Deines Hundes, verfüttert wird.
Auf einen Blick: Tomaten für Hunde
- Tomaten sind für Hunde nicht zu empfehlen
- Die Früchte enthalten den für Hunde giftigen Stoff Solanin
- Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall und Lähmungen können die Folge sein
- Grüne unreife Tomaten haben einen höheren Solaningehalt als überreife Tomate
Wir freuen uns auf Eure Kommentare.
Eure AniForte®-Team